Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie behandelt gezielt psychische Störungen und darf nur von bestimmten Berufsgruppen angeboten werden:
- Ärztliche Psychotherapeut:innen
- Psychologische Psychotherapeut:innen
- Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut:innen
- Psycholog:innen mit Erlaubnis zur Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz
- Heilpraktiker:innen mit/ohne Beschränkung auf das Gebiet der Psychotherapie
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt die Kosten der Psychotherapie nur dann, wenn diese bei Psychotherapeut:innen mit Kassensitz durchgeführt wird. Wenn Sie die Psychotherapie über die gesetzliche Krankenkasse abrechnen möchten, finden Sie weitere Informationen auf dieser Seite: Bitte hier klicken. Häufig ist die Suche nach einem verfügbaren Platz mit längeren Wartezeiten verbunden.
Was ist psychologische Beratung?
Psychologische Beratung richtet sich an klinisch gesunde Personen und kann unterschiedliche Zielsetzungen haben, z. B. Reduzierung von spezifischen Belastungen, Persönlichkeitsentwicklung, Verbesserung der Beziehungsfähigkeit, Förderung der Resilienz oder Prävention zum Schutz der seelischen Gesundheit.
Was sind die Vorteile von psychologischer Beratung?
- Kurze Wartezeit: Psychologische Hilfe kann frühzeitig in Anspruch genommen werden, bevor sich Probleme vergrößern oder chronifizieren.
- Zielorientierung: Die Zusammenarbeit orientiert sich nicht an einer Krankheit, sondern an individuellen Wünschen, Potenzialen und Bedürfnissen.
- Freie Auswahl der Behandlungsmethode: Krankenkassen übernehmen nur ausgewählte Verfahren (Verhaltenstherapie, tiefenpsychologisch fundierte Therapie, Psychoanalyse, Systemische Therapie). Die psychologische Beratung kann methodisch übergreifend arbeiten und weitere Ansätze ergänzen.
- Aktiver Klient statt passiver Patient: In der psychologischen Beratung werden Klient:innen aktiv an der Planung und Gestaltung der Sitzungen beteiligt.
- Keine Eintragung in Krankenakten: Es entstehen keine Probleme beim Abschluss oder Wechsel von Versicherungen (Krankenkasse, Berufsunfähigkeitsversicherung, Arbeitsunfallversicherung, Lebensversicherung) oder bei einer geplanten Verbeamtung.
- Freie Auswahl des Beraters/der Beraterin: Dies gilt auch für die Psychotherapie, ist aufgrund begrenzter Therapieplätze und langen Wartezeiten jedoch schwer möglich.
Auf welche Qualifikationen sollte bei der Auswahl von psychologischen Berater:innen geachtet werden?
- Abgeschlossenes Studium in Psychologie: z. B. „Diplom-Psycholog:in“ oder „M.Sc. Psycholog:in“
- Weiterbildungen: z. B. in therapeutischen Verfahren oder psychologischer Beratung
- Mitgliedschaft in Berufsverbänden: z. B. „Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen“
- Berufserfahrung & Spezialisierung: z. B. in bestimmten psychischen Belastungen/Herausforderungen