Bei emotionaler Invalidierung werden die Gefühle, Gedanken oder Bedürfnisse eines Menschen durch das soziale Umfeld entwertet, angezweifelt oder abgelehnt. Dies kann zu tiefgreifender Verunsicherung führen – mit der häufigen Folge, dass die Betroffenen ihre Empfindungen selbst für ungültig halten und innerlich abspalten. In den meisten Fällen geht emotionale Invalidierung mit dem Erleben von Hilflosigkeit oder einem Kontrollverlust einher.

Beispiele für emotionale Invalidierung sind: 

  • „Stell dich nicht so an.“
  • „Es gibt keinen Grund, traurig sein.“
  • „Beruhige dich, das ist doch alles nicht so schlimm.“
  • „Das bildest du dir ein.“
  • „Sei nicht so sensibel.“

Wenn das Infragestellen chronisch anhält oder von der betroffenen Person als bedrohlich wahrgenommen wird, wird auch von traumatischer Invalidierung gesprochen (häufig im Kontext von Borderline anzutreffen).

Für Menschen, die emotionale Invalidierung erleben oder erlebt haben, ist es besonders wichtig, sich von den Tätern zu distanzieren und sich mit Personen zu umgeben, von denen sie bedingungslos akzeptiert werden, um heilsame Erfahrungen zu machen. Zudem sollte ein Bewusstsein geschaffen werden, dass emotionale Invalidierung eine Form von psychischer Gewalt ist.


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