Angst vor Ablehnung ist ein Gefühl, das viele von uns im Alltag begleitet. Sie kann uns davon abhalten, echte Verbindungen zu knüpfen, uns authentisch zu zeigen oder offen mit unseren Bedürfnissen umzugehen. Woher kommt diese tief verwurzelte Angst?

  1. Soziale Zugehörigkeit: Wir Menschen sind soziale Wesen, und das Bedürfnis, Teil einer Gemeinschaft zu sein, ist in unserer Natur verankert. In der Vergangenheit war das Überleben an die Zugehörigkeit zu einer Gruppe gebunden. Daher empfinden wir Ablehnung als ernsthafte Bedrohung.
  2. Frühere Erfahrungen: Negative Erlebnisse, wie Ablehnung durch Eltern oder Gleichaltrige, können tiefe Wunden hinterlassen. Diese Erfahrungen prägen unser Selbstbild und können auch im Erwachsenenleben noch nachwirken.
  3. Selbstwertgefühl: Wenn wir uns selbst nicht als wertvoll erachten, sind wir besonders verletzlich gegenüber Ablehnung. Dann wird jede kritische Bemerkung oder auch nur ein unaufmerksames Verhalten persönlich genommen. Es ist ein Teufelskreis, der schwer zu durchbrechen ist.
  4. Denkmuster: Viele Menschen neigen dazu, negative Erlebnisse übermäßig zu gewichten. Wir fokussieren uns auf das eine schmerzhafte Wort oder den einen abweisenden Blick und blenden all die positiven Erfahrungen aus. Diese kognitive Verzerrung verstärkt unsere Angst vor Ablehnung.

Die genannten Faktoren wirken zusammen und schaffen ein komplexes Netz aus Emotionen und Gedanken. Indem wir uns mit ihren Wurzeln auseinandersetzen, können wir Wege finden, um sie zu überwinden und uns selbst zu akzeptieren.

Die gute Nachricht: Ängste definieren nicht die Persönlichkeit. Sie sind erlernt, und mit der richtigen Unterstützung können Wege gefunden werden, um damit umzugehen.


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