Warum ist es wichtig, Grenzen zu setzen?

Grenzen setzen ist eine wichtige Fähigkeit, um die psychische Gesundheit zu schützen oder zu stärken. Zum einen ist es eine Form von Selbstrespekt: ich beachte meine Bedürfnisse und stehe für sie ein. Zum anderen bewirkt es Authentizität: mein Umfeld kann sich nur dann auf meine Bedürfnisse einstellen, wenn ich offen mit ihnen umgehe und sie kommuniziere.

Was sind angemessene Grenzen?

Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort, denn das hängt von individuellen Bedürfnissen ab: Was brauche ich, um mich wohl und sicher zu fühlen? Und wie kann ich das kommunizieren, sodass mein Gegenüber es nachvollziehen kann? Zum Beispiel:

  • „Es war sehr schön bei dir, aber ich werde jetzt nach Hause fahren, da meine Energie nachlässt.“
  • „Es tut mir weh, dass du so ablehnend zu mir bist. Kannst du mir sagen, warum du so reagierst?“
  • „Bitte klopfe an, wenn die Tür zu ist. Ich möchte etwas Ruhe und Zeit für mich haben.“
  • „Es tut mir leid, dass es dir schlecht geht, aber bitte lasse deine Wut und deinen Ärger nicht an mir aus. Wenn du dich beruhigt hast, bin ich gerne für dich da.“
  • „Ich empfinde es als übergriffig, dass du mir die ganze Zeit ins Wort fällst. Bitte höre dir erstmal an, was ich sagen möchte.“
  • „Ich komme gern mit auf die Party, werde aber nicht so lange bleiben, da ich von der Woche erschöpft bin und etwas Erholung brauche.“
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